Römerstein in Pirath
Im Jahre 1923 wurde auf einem Feld der Familie Wührer beim Bestellen des Ackers ein gut erhaltener Grabstein aus der Römerzeit (200 bis 300 n. Chr.) gefunden. Dieser Fund berechtigt zur Annahme, dass sich auf dem Wührergrund ein römisches Landhaus befand. Dort lebte die Gräfin Sabinia, Gemahlin eines höheren Beamten vom nahen Kastell Altheim oder von den römischen Lagern Obernberg, Katzenberg bzw. Graben.
Die deutsche Übersetzung lautet:
Für die Gattin Crispa, verstorben im Alter von 40 Jahren, hat Saecularis, Diener der Sabinia Digna, zu Lebzeiten (den Grabstein) für sich und die Seinen gesetzt.
Das Original befindet sich als Leihgabe im Linzer Schlossmuseum.
Die Burg Graben
Die Burg Graben wurde erstmals ca. 1160 urkundlich erwähnt und gehörte dem Geschlecht der Ortenburger. Diese führten als Raubritter blutige Kämpfe und waren im Streit mit dem Bischof von Passau. Als dieser eine Pilgerfahrt ins Hl. Land unternahm, brandschatzten die Ortenburger das passauische Kirchengut. Im Gegenzug wurden vom Heer des Bischofs ihre Burgen belagert und in einem mörderischen Sturm zerstört. Die Burg Graben wurde nicht mehr aufgebaut, sondern auf einem hohen Abhang die Feste Obernberg errichtet, die so einen weiten Ausblick über die Ebene bot.
Das Schloss Katzenberg
Schloss Katzenberg - erstmals im Jahr 1181 als "Chotzenperig" urkundlich erwähnt - kann auf eine wechselvolle, jahrhunderte alte Geschichte zurück blicken. Ursprünglich war Katzenberg eine passauische Feste. Von 1300 bis 1525 war die Burg im Besitz der Mautner von Burghausen, die als große Wohltäter unserer Gemeinde galten und auch die Pfarrkirche fertig stellen ließen. Nach dem Tod des letzten Mautners ging die Herrschaft an die Schwarzensteiner über. Maria Theresia, Tochter des letzten Schwarzensteiners, heiratete Graf Burkhart von Taufkirchen, der den Besitz übernahm. Das Geschlecht der Taufkirchner gehörte zum Uradel Niederbayerns und galt als ein bedeutendes für Katzenberg. 1825 kam das Schloss durch Hochzeit an das alte Geschlecht der Ahamer. Bereits fünf Jahre später erwarb Karl Freiherr von Pflummern den Besitz und von 1887 bis 1895 war Max Pfliegl, Bürgermeister von Obernberg, Besitzer des Schlosses. Der dänische Baron Waldemar von Thienen auf Adlerflycht, verehelicht mit Komtesse Helene Dubsky, kaufte im Jahr 1895 die Liegenschaft. 1931 erwarb die Fabrikantenfamilie Sreinbrener aus Winterberg im Böhmerwald den gesamten Besitz.
(sh. auch unter Sehenswürdigkeiten)